Sonntag, 30. Dezember 2012

Süßes in der Werbung - und wie ansprechend allein die Darstellung ist

Dass Süßwaren in all ihren Farben die Blicke auf sich ziehen, verwundert sicherlich nicht, besonders wenn man sie an Orten und auf Gegenständen entdeckt, an denen man sie gar nicht erwartet hätte: als Überzug von Kissen, im Schaufenster von Kaufhäusern oder auch auf der Homepage von Banken. Eine andere Variante ist die Dekoration in Übergröße an Ständen, die diese Produkte anbieten, um sofort mitzuteilen, was Sache ist: die Donut-Verkäufer wählen die direkte Sprache. Oder wie wäre es mit einem Stückchen Torte, das sich bei näherer Betrachtung als kleines Handtuch herausstellt, wenn es an die Gäste der Tauf- oder Konfirmationsfeier verteilt wurde? All das sind sympathische Darstellungen von Leckereien, wie wir sie mögen, die auf diese Weise verkaufssteigernd eingesetzt werden. 
Immer wieder habe ich Bilder gemacht mit entsprechenden Darstellungen, so wie sie mir in den Straßen und Geschäften auffielen.


Das französische Kaufhaus Printemps
zieht mit einem Riesen-Donut im
Schaufenster die Blicke auf sich.


Ein Kissen mit Haribo-Schaum-Erdbeeren-Überzug
gefällig? Oder gleich die Jelly Beans?




Der erwähnte Donutstand lockt mit großen bunten Donut-
Formen, an denen sich weitere kleine im inneren reihen -
hier weiß man gleich, woran man ist.


Mit Süßem hat dieser Laden sicherlich auch
zu tun, wenn auch indirekt: er verkauft
‚Tableware’ und andere Produkte für den
Haushalt (Werbung in Tokyo).


Hier noch ein paar weitere Beispiele des gleichen Geschäftes,
schließlich muss man seine Produktpalette, hübsches
Geschirr, doch anziehend ‚verpacken’.


Besonders originell fand ich den Blickfang ‚Macarons’
meiner französischen Bank - wenn es wenigstens
welche zu gewinnen gäbe.


Stückchen Kuchen gefällig? Oder ein Handtuch in
Torten-Format als netten Dank für die Geschenke.

Dies ist keine Werbung für ein Süßwaren-
unternehmen, sondern Kunst im Garten eines der
eleganten Stadthäuser am Pariser Triumphbogen - 
durchaus sehenswert, wenn ich mir des 
künstlerischen Interesses jedoch auch nicht
so ganz sicher bin.


Samstag, 15. Dezember 2012

Elegante Patisserie

Ich gebe zu, der Titel alleine klingt ganz schön abgehoben, aber entspricht bei genauerer Betrachtung eigentlich genau dem Sachverhalt. Obwohl ich der Meinung bin, dass unser deutscher Kuchen sehr, sehr lecker ist, haben die kleinen französischen Törtchen aber im Größenvergleich einen klaren optischen Vorteil. Dabei hat sich eine Sparte entwickelt, die dermaßen liebevoll bearbeitet und verziert wird, dass man fast nicht wagt, die Leckereien zu verspeisen; der Preis lässt einen dabei auch ein wenig zögern, aber am Ende siegt der Appetit, der einen jeden Happen unendlich genießen lässt.
Die folgenden Bilder zeigen Beispiele dieser wunderbaren Kultur, die man nicht missen möchte :-).

Fauchon ist auch als Edel-Delikatessen-Geschäft eine
bekannte Größe; in seiner Patisserie-Abteilung entspricht
er dem Bild, das man von ihm erwartet: perfekte Formen,
appetitliche Schokoladenberge mit kleinen Macarons-
Schalen….ein Genuß.

Immer zuerst ein Foto machen, bevor das
kleine Goldstück verspeist wird - Delmontel
weiß, wie man die Kennerherzen höher
schlagen lassen kann.


Auch die großen Hotels stehen mit ihrem Können im Patisserie-Bereich mit ihren Kollegen auf einer Höhe und ziehen auch ihrerseits große Namen an, wie man auch an dieser Himbeerkreation im Hotel Mandarin Oriental sehen kann.

Im eleganten Pariser l’Hôtel Plaza Athénée ist Christophe Michalak nach Erfahrungen bei Fauchon und Ladurée Chef Pâtissier und brilliert mit kulinarischen Meisterwerken wie diese Reine Capucine.

Auch viele Mittagsmenüs der etwas gehobeneren
Preisklasse bieten optisch ansprechende und auch
geschmacklich sehr ausgeprägte Patisserien - diese
Leckerei ist eine ‚Patisserie inspirée Foret Noire’.

(2012-12-15)

Freitag, 30. November 2012

Crème brulée


Als ich vor ein paar Jahren nach Paris zog und zum ersten Mal Crème Brulée im Firmenrestaurant probierte, hausgemacht mit viel guter Sahne, konnte ich nicht glauben, was ich all die Jahre verpasst hatte - wann immer sich die Möglichkeit bot, bestellte ich ab diesem Zeitpunkt immer wieder diesen außerordentlichen Nachtisch. Das Besondere an dieser für sich alleine schon unglaublich leckeren vanilligen Crème ist das Schmankerl obenauf: die meist warme Zuckerkruste aus braunem Zucker, die mit einem zarten Knacken des Löffels beim Durchstoßen der sanften Kruste Zugang zu der lockeren Crème verschafft und in Kombination ein Höchstmaß lukullischer Freuden vermittelt.
Es ist kein Wunder, dass die Portionen recht klein sind: aufgrund des recht hohen Anteils an Sahne kann es (leider, leider) passieren, dass es irgendwann dann doch einmal genug ist, wenn man zuviel davon erwischt - es kann einem tatsächlich ein bisschen schlecht davon werden.

Entgegen meiner sonstigen Gewohnheiten, alle möglichen Rezepte selbst auszuprobieren, machte ich es bei Creme brulée eine ganze Weile absichtlich nicht, auch deshalb, weil ich das Geheimnis seiner Entstehung nicht enthüllen wollte. Als ich eines Tages aber auch einmal Macarons selber ausprobieren wollte, für die ich nur das Eiweiß meiner guten Bioeier benötigte und deshalb viel Eigelb übrig hatte, war der Zeitpunkt gekommen, mich an eine selbst gemachte Crème brulée zu wagen. Das Ergebnis war - in aller Bescheidenheit - sehr gut. Auch ein weiteres Rezept mit einem gewissen Milchanteil probierte ich, der mir - und vielen meiner Testpersonen - auch sehr gut schmeckt, wenn nicht gar ein bisschen besser.

Eine leichte Crème (nicht von der
Kalorienzahl her) in Kombination
mit einer zarten Zuckerkruste ist
die ideale Grundlage einer perfekten
Crème brulée.

Kann den Zucker Sünde sein - das man muss sich
immer sagen, dass die Crème-brulee-Portionen ja
normalerweise eher klein sind, dann kann es schon
nicht so schlimm sein.

Hier ein Foto einer noch unangetasteten Crème brulée.


Das zweite Rezept, das ich erwähnt habe und im Internet gefunden habe, kopiere ich für die, die es gerne einmal austesten wollen:


Crème brulée

Zutaten für 6 Portionen
400 ml Sahne
200 ml Milch
90 g     Zucker
4          Eigelb
1          Vanilleschote
            brauner Rohrzucker zum Bestreuen

Zubereitung
Die Vanilleschotte auskratzen, das Mark mit etwas Zucker im Mörser innig vermischen.
Sahne, Milch, Vanillezucker und den restlichen Zucker miteinander vermischen und den Zucker auflösen. Die Eigelb dazugeben und kurz mit dem Stabmixer durchmixen.
Die Mischung einige Stunden stehen lassen.
Die Eiersahne nochmals gut durchmischen, damit sich die Vanille gut verteilt aber Achtung, die Flüssigkeit soll nicht schäumen. Die Eiersahne in die Förmchen gießen und diese in die Saftpfanne des Backofens setzen.
In den auf ca. 150 Grad (Umluft) vorgeheizten Backofen schieben, in die Saftpfanne kochend heißes Wasser gießen, so dass die Förmchen gut zur Hälfte im Wasser stehen. Wenn die Crème Blasen wirft, Temperatur ggf. etwas herunterschalten. Nach ca. 40 – 45 Min. sollte die Creme fest sein (in der Mitte ist sie dann gerade nicht mehr flüssig).
Die Crème erkalten lassen und kurz vor dem Servieren dünn mit dem braunen Rohrzucker überstreuen und unter dem sehr heißen Grill karamellisieren lassen. Noch besser geht das Karamellisieren mit einem Bunsenbrenner.
Diese Brenne gibt es für viel Geld in Designerausführung in div. Kochshops, genauso gut (und bedeutend preiswerter) funktioniert eine Lötlampe von Camping-Gas.
Das Geheimnis einer guten Crème Brulée liegt ausnahmsweise mal nicht beim genauen Einhalten des Rezeptes oder der Zubereitung. Der Qualität der Crème tut es keinen Abbruch, wenn mehr oder weniger Milch, ob 4 oder 6 Eigelb oder etwas mehr oder weniger Zucker verwendet werden. Eine gute Crème Brulée wird man nur in den entsprechenden Förmchen hinbekommen. Die Förmchen sollten nicht höher als 2,5 – 3 cm hoch sein und nicht größer als 12 cm im Durchmesser haben und am besten aus hitzebeständigen Porzellan bestehen.
Bei größeren oder tieferen Gefäßen stockt die Crème nicht gleichmäßig, ist außen schon zu fest und innen noch zu flüssig, braucht Ewigkeiten zum Stocken oder braucht zu hohe Temperaturen und flockt dadurch aus.
Formen aus Porzellan für Crème Brulée findet man u.a. in franz. Supermärkten in der Haushaltswarenabteilung, kosten zwischen 2 und 3 €.


Donnerstag, 15. November 2012

Lecker


Auf der Suche nach einem geeigneten Thema für meinen Blog habe ich heute einfach einmal ‚lecker’ in die bekannte Suchmaschine mit dem großen ‚G’ und dem kleinen ‚oogle’ eingegeben. Offen gestanden habe ich nicht wirklich erwartet, etwas unter den Fotos zu finden, wurde aber gleich eines Besseren belehrt J : es gab zwar einige, die nicht so ganz appetitlich waren, aber die wirklich guten musste ich mir kopieren und stelle sie hier ein. Meistens benutze ich meine eigenen Fotos, aber manche Fotos im Internet sind einfach so gut, dass ich sie je nach Thema meines Blogs gelegentlich übernehme.


Bei genauerer Betrachtung sind auf diesem
Bild Nudeln zu entdecken :-) 

Wirklich passend zum Thema Lecker: eine
perfekt gestaltete Mahlzeit

Hot Dog gefällig? Lecker.
(Was für ein süßer Hund.)

Wenn das mal nicht lecker ist :-) 

Ästhetisch perfekt und genau das,
was ich jetzt vertragen könnte.

Lecker sind auch Berge von Waffeln,
sei es mit ein bisschen Puderzucker
oder vielleicht gleich mit ein
paar Kirschen, Sahne und Eis

Was immer diese kleine Katze wohl gerade
verspeist, es muss wirklich ganz besonders
lecker sein.

Solche Bilder sprechen mich immer besonders an:
einfach appetitlich präsentierte Speisen und
Desserts wie dieser Obstsalat machen glücklich 

Obwohl mich Cupcakes nicht immer überzeugen,
diese sehen wiederum phantastisch aus. :-)

Mittwoch, 31. Oktober 2012

Pastel de Belem


Jedes Land hat seine Besonderheiten, die sich auch in seinen Leckereien wieder finden.
Portugal glänzt dabei ganz besonders mit seinem ‚Pastel de Belem’, oder auch ‚Pastel de Nata’. Was im englischsprachigen Raum mit ‚Portuguese Eggtart’ bezeichnet wird, gibt Sprachunkundigen des Portugiesischen einen etwas deutlicheren Hinweis, um was es sich dabei handelt: luftigen Blätterteig mit einer geschmacklich ausgereiften Creme aus Eigelb, Zucker und Sahne (‚Nata’). Ganz besonders lecker sind sie, wenn sie frisch aus dem Ofen kommen und mit Puderzucker und Zimt bestäubt werden.

Genau auf diese Weise werden sie im Casa Pasteis de Belem serviert, wo sie bereits seit dem 19. Jahrhundert hergestellt werden; ein Besuch des Cafés darf beim Lissabon-Besuch daher nicht fehlen :-).


So einfach und dennoch so gut: ein Pastel
de Belem hat genau die richtige Größe
- ein paar Happen, und es ist verspeist.


Die Casa Pasteis de Belem in Lissabons
Stadtteil Belem - von jeher eine bekannte Adresse,
an dem die Eiertörtchen besonders lecker sind.


Montag, 15. Oktober 2012

Kulinaria in Kunst und Design


Was in vielen Restaurants und Cafés in besonderem Maß zum Genuss beiträgt, ist die geschickte Wahl der passenden Inneneinrichtung. Wie angenehm ist es doch, sich einfach zurückzulehnen, den Blick über das sorgfältig ausgesuchte Mobiliar zu schwenken und seinen Kaffee oder ein Menü noch ein wenig mehr zu genießen, weil man von schönen Dingen umgeben ist.

Natürlich kann das immer eine Kostenfrage sein, doch ich weiß aus eigener Erfahrung, wie erfolgreich viele preislich unterschiedlich orientierte Etablissements darin sind, ihr Streben nach anziehend eingerichteten Räumlichkeiten auch tatsächlich umzusetzen. Hierzu einige Bilder.




Mit namhaften Künstlern umgeben sich auch gerne Bistrots,
Philip Starck zeichnet sich verantwortlich für die Einrichtung
dieser Pariser Adresse.



Das Restaurant in der Pariser Opéra Garnier –
aus Denkmalschutzgründen wurde lange verhandelt,
ehe es eröffnet werden konnte.

Das Hotel Banke in Paris bietet selbst
zum Händewaschen edles Design.

Dieser verspiegelte Treppenabgang führt
in eines der Restaurants von
Joel Robuchon.


Allein dieser Blick ins Innere des Cafés,
leicht mystisch, macht Lust, es sich
genauer anzusehen.


Sämtliche Stühle und Tische des Cafés sind Designermodelle.
Hier hat man beim Kuchenessen einen direkten Blick auf die angebotenen Dekorationen - man kann natürlich auch nur zum Schauen kommen.


Dieses taiwanesische Café in Paris bittet neben
Milch-Tee auch klassische taiwanesische Leckereien.



Freitag, 31. August 2012

Crepes


Wikipedia beschreibt Crepes als bretonische Form des Eierkuchens, die in Frankreich ein beliebter Snack ist und auch in anderen Ländern gerne verzehrt wird. Das ist völlig richtig. Und seine beste Variante ist ohne Zweifel ein Crepe mit Nutella.
Das ist natürlich in erster Linie meine persönliche Einschätzung. Selbstverständlich existieren Crepes auch in herzhafter Form, aber alleine der Genuss eines dünnen Pfannkuchens, liebevoll mit der Nussnougat-Creme unserer  Kindheit bestrichen, gehört zu den höchsten der Gefühle.
Allerdings erstaunen mich immer wieder die Phantasiepreise, zu denen Crepes verkauft werden, wenn man bedenkt, wie einfach ihre Zubereitung zu Hause eigentlich ist.
Von französischen Bekannten weiß ich natürlich, dass man Crepe-Teig eigentlich eine Stunde stehen lassen sollte, bevor man sich die dünnen Eierkuchen zubereitet, allerdings fällt es nicht jedem leicht, sobald er Appetit auf einen selbstgemachten Nutella-Crepe bekommen hat, den rasch zubereiteten Teig auch noch länger als fünf Minuten stehen zu lassen. Aus persönlicher Erfahrung kann ich berichten, dass die Crepes auch in diesem Stadium vorzüglich schmecken. Wenn nicht immer Nutella zur Hand ist, eignet sich auch Puderzucker in ganz besonderer Weise, und ein frisch zubereiteter Crepe mit den richtigen Zutaten kann auch ohne Belag richtig gut schmecken.

Ein herzhafter Crepe mit Nutella
und Bananenscheibchen
 - zum Dahinschmelzen.



Crepes mit leckerer Erdbeermarmelade
und frischen Erdbeeren


Crepes gefüllt und dekoriert mit
wunderbarer Schokolade
Genuss pur - Crepes, die man nach
Belieben belegen kann

Als Anekdote kann ich noch hinzufügen, dass mir erst nach sieben Jahren in Paris klar wurde, das Franzosen zu Maria Lichtmess (chandeleur) gerne Crepes mit Cidre zu sich nehmen - zu diesem katholischen Feiertag hat sich diese Angewohnheit seit langem etabliert, so dass Kinder ihre Eltern gerne zu jeder Mahlzeit zu Crepes überreden wollen; ich selber wäre nie auf die Idee gekommen, Crepes mit Cidres zu kombinieren, obwohl beides sehr wohlschmeckende Nahrungsmittel sind.


Mittwoch, 15. August 2012

Paris: Eine Walking Tour der besonderen Art - Schokolade


Französische Firmen haben, vor allem, wenn es sich um größere handelt, einen besonderen Vorteil: man kommt in den Genuss der Angebote des Comité d’Entreprise, des Firmenkomitee, mit anderen Worten: ein Bereich der Arbeitnehmervertretung, der zu Weihnachten Geschenkschecks für verschiedene Geschäfte ausgibt, im Winter Firmenwohnungen zum Skifahren und im Sommer zum Entspannen in der Sonne anbietet sowie innerhalb eines gewissen Budgets (ca. 120 Euro pro Jahr, natürlich firmenabhängig) vergünstigte Tickets für Kino- und Theatervorstellungen oder Veranstaltungen wie Walkingtouren offeriert.

Bei genauerer Durchsicht des Angebotes kann man dabei auf ganz besondere Leckerbissen stoßen: ein geführter Spaziergang durch Paris, der drei Stunden lang von Pariser Chocolaterie zu Chocolaterie führt, die von den Organisatoren als ideale Repräsentanten der französischen Schokoladenkultur herausgepickt wurden. Natürlich stehen diese Touren nicht nur Angestellten französischer Firmen offen, die diese zu einem reduzierten Preis genießen dürfen, sie stehen jedermann offen, der sich dafür interessiert (und der französischen Sprache mächtig ist).

Sicherlich werden die Herzen wahrer Schokoladen-Liebhaber nun höher schlagen (während sich Schokoladen-Ignoranten wohl wundern, worüber man drei Stunden lang sprechen kann, wenn es um Schokolade geht), Tatsache ist jedoch, dass die Zeit viel zu schnell vergeht. Vom Treffpunkt im 18. Arrondissement geht es zuerst zu einer Chocolaterie, die im Zeichen ihrer Qualität selbstverständlich auch in Japan Niederlassungen hat, wie jeder gute (französische) Chocolatier. Der ‚Artisan’ hat bereits mehrere Preise gewonnen, wir genießen zwei verschiedene Arten von Schokoladen, den französischen Vorlieben entsprechend mit hohem Schokoladenanteil. Dennoch bleibe ich bei meiner (deutschen) Vorliebe, der eher Milchschokolade zugeschrieben wird, mit vollem Recht, wie ich meine, während Schweizer eher zu den Sahne-Schokoladen-Liebhaber zählen. Die Schokolade ist dennoch angenehm ‚im Abgang’ und ihr Geld in jedem Fall wert.

Ein kurzer Halt wird bei einer Boulangerie eingelegt, die noch ihre Ausstattung zu Zeiten der Pariser Stadtgrenze in ihrer Nähe Stelle hat, was man der Inschrift an der Außenfläche entnehmen kann.

Es folgt ein längerer Spaziergang zum nächsten Halt, der mit amüsanten Pointen zum Thema ausgeschmückt wird. Eine bekannte Größe in der Welt der Schokolade hat in der Nähe von Pigalle ihr Spezialitätengeschäft und wird nicht müde, mit Detailwissen den Nachmittag weiterhin zu bereichern. Selbstverständlich ist es ihrem persönlichen Einsatz zu verdanken, dass hervorragende Chocolatiers aus der Provinz gerade bei ihr einen ansehnlichen Bestand bester Schokoladen (für 10 Euro pro 100g Tafel) anbieten, die sie sonst keinem anderen verkaufen. Die Dame selber ist ein Charakter für sich mit ihrem Schottenrock und dem langen Zopf. Als Preisrichterin möchte sie nicht mehr tätig sein, weil sie sonst so oft nicht in ihrem Geschäft sein kann, was ihr so sehr am Herzen liegt. Man glaubt ihr jedes Wort und kauft tüchtig ein.

Doch es gibt noch mehr Pariser Chocolatiers, die ich vorher nicht kannte und deren Schokolade ich nun koste - jede für sich ist ein Hochgenuss - für mich als Milchschokoladen-Liebhaber vor allem Trüffel aus dunkler Schokolade, denen gerne auch Champagner beigemischt sein darf. Und das ist auch mein Fazit dieser Tour: dass ich, unabhängig der hervorstechenden Qualität, noch immer Milchschokolade mag, aber auch gerne mal zum höheren Kakaoanteil greife, wenn es sich um Trüffel handelt.

Die Organisatoren der Tour haben die Schokoladen übrigens nicht kostenfrei erhalten, damit die Teilnehmer bei den Chocolatiers einkaufen, sondern jeweils gekauft, woraus sich der recht hohe Preis der Tour von 30 Euros begründet, der über das Firmenkomittee mit 12 Euro in Rechnung gestellt wurde.

Bildunterschrift hinzufügen


Eines der Ausstellungsstücke der Modeschau
im Salon de Chocolat - ein Kleid aus Schokolade



Freitag, 20. Juli 2012

Cupcakes


Seit einiger Zeit sind sie überall anzutreffen, und wenn ich mich recht erinnere, wurde dieser Trend von ‚Sex and the City’ angestoßen, als die Mädels genussvoll einige dieser Leckereien verspeisten - Cupcakes.

Sie sehen wirklich süß aus und sind in sämtlichen Farben erhältlich. Cupcakes sind optisch ein absoluter Hochgenuss, bei genauerer Betrachtung jedoch eigentlich nichts anderes als Muffins mit einer wunderschönen Creme-Dekoration. Was eigentlich schade ist, denn auch Muffins sind geschmacklich ähnlich uninteressant wie Cupcakes, doch auch hier zeigt sich, wie effizient ein geschicktes Marketing ist - was sich darüber hinaus auch in der Tatsache offenbart, dass manche Leute bereit sind, dafür Preise von knapp vier Euro zu bezahlen.

Dennoch lohnen sich die Bilder, die man davon machen kann - nicht alle Leckereien können jedermanns Geschmack entsprechen :-).


Warum nicht mal in ‚Klatschmohn-Buttercreme’, Heidelbeere Cream Cheese, Himbeer Cream Cheese, Kirsche/Weiße Schokolade, Erdnussbutter M&Ms, Banoffee, Chocolate Mousse, Stracciatella Mascarpone, Mascarpone Cappuccino, Nutella/Buttercreme, Lemon Curd & Meringue
 - jede Menge einladende Geschmacksvariationen

Cupcake gefällig?

Optisch ein Meisterwerk
- Cupcakes-Etagere

Originelle Variante der Mini-Muffin-Happen:
Oreo-Cupcakes

Hochzeitstorte-Cupcakes als
Variante der Buttercreme-Happen

Icecream-Cone-Cupcakes


Sonntag, 15. Juli 2012

Rhubarb Custard Cream Crumble


Eben war ich bei Marks&Spencer’s auf den Champs-Elysées, auf dem Rückweg vom Kino - es gefällt mir immer wieder, einen Blick auf ihre Lebensmittelabteilung zu werfen. Ich kenne ihr Angebot mehr oder weniger von meinen gelegentlichen Londonreisen, heute entdecke ich in ihrem französischen Ableger, der aus Platzgründen nur eine limitierte Auswahl ihres englischen Angebotes bietet, ein neues Dessert, das mich lächeln lässt - darauf können wirklich nur Engländer kommen: Rhubarb Custard Cream Crumble; Es enthält zusätzlich noch eine Art Apfelkompott (etwas in der Art von ‚Apple Bramley’).

Sofort ist meine Neugierde geweckt, zumal die Größe ideal für ein kleines Dessert zum Probieren ist: der kleine Pott mit knapp hundert Gramm enthält zuerst Rhabarberkompott, bedeckt von einer leckeren Schicht Vanillecustard, dann leckere Streusel. Zwar ist der Preis mit knapp drei Euro eigentlich überteuert, dennoch notiere ich mir gleich diese durchaus interessante Kombination und überlege vor meinem inneren Auge bereits, wie ich das Dessert eventuell auch einmal selber zubereiten kann (ohne Konservierungsstoffe etc.). Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen - Rhabarberkompott mag ich sehr gerne (Rhabarber liebt man entweder oder man hasst ihn); Rhabarber verlangt immer nach einem Milchprodukt, Vanillecustard ist dabei eine sehr gute Wahl, wenn auch nicht ganz kalorienarm, aber was soll’s. Selbergemacht mit Ei und Sahne ein Hochgenuss (wenn man gerade die Zeit dazu hat). Und dann die Streusel, die ich normalerweise immer auf einem leckeren, meist hausgemachten Obstkuchen esse, wobei ich immer wieder feststelle, dass Engländer und Franzosen sie auch gerne auf ein Dessert geben - sie schmecken mir bereits vor dem Backen als Teig ganz wunderbar: die einfache Kombination aus Butter, Zucker und Mehl hat alleine einen Duft, dem ich schon vor dem Backen nicht widerstehen kann (vielleicht liegt es an der guten Butter? Aber selbst wenn ich keine Butter zur Hand habe und Margarine nehme, passt es einfach).

OK, ich gebe zu, ich habe das Dessert nicht gleich gekauft, weil es halb zehn Uhr abends war und ich Gefahr gelaufen wäre, ihm nicht zu widerstehen. Aber ich weiß genau, dass ich es sehr, sehr bald einmal probieren muss.



(2012-07-15)

Freitag, 29. Juni 2012

Cookies


Cookies sind eine typisch amerikanische ‚Erfindung’, es gibt sie seit Jahren in verschiedenen Qualitäten, und so banal es klingen mag: wenn sie richtig gemacht werden, sie sind einfach unwiderstehlich LECKER. Diese großen, runden Kekse, von denen bereits einer dermaßen viele Kalorien enthält, dass man sich gar nicht viel mehr erlauben darf - aber davon wollen wir nicht sprechen, es geht hier vielmehr darum, sich mit diesen Leckereien etwas Gutes zu tun. Und sich dabei nicht schuldig zu fühlen, sondern einfach zu genießen.

Allein bei der Wahl des Namens läuft einem bereits das Wasser im Mund zusammen: Chocolate Chip Cookies ist wohl die klassischste Variante, daneben gibt es zahlreiche Geschmacksrichtungen von weißer Schokolade (White Chocolate Chip Cookies), Triple Chocolate Cookies, Macadamia Cookies über Peanut Butter, Ginger, Himbeere, Zitrone und was einem noch alles einfallen mag zu diesem Thema - es kommt mir manchmal so vor, als wären manche Leute besonders kreativ und probieren einfach, was sie noch alles in den Teig geben können. Was man auf jeden Fall in die Liste der besonders leckeren Cookie-Verführungen aufnehmen muss, ist die Eisvariante Cookie Dow; es mag zwar ungewöhnlich klingen, ist es dann aber doch wieder nicht, schließlich schmeckt der Teig beim Backen ja auch prima.

Dennoch denke ich bei Cookies als allererstes immer an diese Riesenstücke von Milch- oder weißer Schokolade (letztere schmeckt mir plötzlich besonders gut in Cookies), die einem entgegenlachen, als wollten sie  sagen ‚Iss mich’. Da kann man doch nicht nein sagen?

Es ist alles eine Frage der Präsentation,
aber natürlich nicht nur das allein :-).

Wie wäre es mit Cookies in der
Version Triple Chocolate Chip Cookie
Oder auch mit M&Ms?

Beim Anblick dieser Cookies kann man sich sicher
sein: sie haben genau die perfekte Konsistenz und
werden im Mund geradezu schmelzen.