Samstag, 31. März 2012

Dessert in Flammen


Ich muss zugeben, ich habe diesen Titel gewählt, weil er viel reißerischer klingt. Obwohl das in keinster Weise das Erlebnis an sich in den Schatten stellen soll, den der Genuss und vor allem der erste Einruck des Desserts mit sich brachte.

Ort : Restaurant Benkay, das angeblich beste japanische Restaurant in Tokyo
Zeit : Dienstag, 13 Uhr
Ich habe mich verleiten lassen, unter der Woche den günstigeren Preis zu nutzen, um ein Menü zu bestellen. Tepanyaki, also Schaukochen im angeblich japanischen Stil, mit der Ausnahme, dass es diese Art von Menü in Japan nicht auf gleiche Art präsentiert wird; andere Speisen durchaus, wie einfache Mahlzeiten, die bei Japanern beinahe wie Fastfood angesehen, aber für unsere Verhältnisse sehr gesund sind, wie z.B. Nudeln mit Gemüse.

Zurück zum Dessert, dem krönenden Abschluss eines gelungenen Menüs in mehreren Gängen, dessen Entstehung von Vorspeise zu Hauptspeise sowie einer Zwischenmahlzeit ich fast komplett beobachten konnte: man legt wert auf den Überraschungseffekt, soviel steht fest, und serviert den harmonisch komponierten Dessertteller mit Eis auf Obstsalat in Begleitung einer wunderschön drapierten Orchidee im Glas, unter der Flüssigeis den begeisterten Blick des Dessertliebhabers auf sich zieht : sanfte Schwaden ziehen ihre Finger um sich und verlieren sich ins Nichts.

Ich probiere etwas Eis und sehe fasziniert dem Spiel des unerwarteten Nebels zu, der sich vorsichtig ausbreitet, wobei alles natürlich ganz ungefährlich ist. Verzückt und mit großen Augen verfolge ich das Schauspiel, das sich da vor meinen Augen abzeichnet, wohlwissend, dass das Vergnügen nur von kurzer Dauer sein wird. Zwischendurch nehme ich  einen weiteren Löffel Dessert, das ich auf diese Weise umso länger genieße. Rasch greife ich dann nach meinem Handy, um ein paar Fotos zu machen, die mich an diesen besonderen Augenblick erinnern werden....
Alleine die Idee ist bereits faszinierend:
obwohl die Präsentation des Desserts
an sich schon wunderschön war,
 setzte der Dessert-Chef noch einen
 darauf und sorgte für den besonderen
 Effekt seiner Kreation.


Überraschungen, wie wir sie lieben…..



Donnerstag, 15. März 2012

Café Gourmand - wie man zu einem Dessert kommt, ohne es so direkt bestellt zu haben


Wer in Frankreich essen geht, entdeckt auf der Speisekarte unter Desserts den ‘Café Gourmand’, was eine phantastische Art ist, nach einer sättigenden Vor- und Hauptspeise einen Espresso mit zwei-drei kleinen Desserts in Miniatur-Größe zu sich zu nehmen. Das sei keineswegs abschätzend gemeint, im Gegenteil: es ist eine charmante Weise, auf diese Art verschiedene Leckereien zu probieren, die in größerer Ausführung einfach nicht mehr ‘reinpassen’ würden. Man kann es auch anders ausdrücken: es ist das « Dessert der Dame, die keine Dessert möchte » (Zitat des Oberkellners des Train Bleu, eines bekannten französischen Restaurants). 
Hierbei gibt es die verschiedensten Möglichkeiten, was Teil des ‘Café Gourmand’ sein kann: eine Auswahl aus kleinen Portionen Mousse au chocolat, eine kleine Crème brulée, ein Financier in Kleinformat, Fruchtsorbet, ein Madeleine oder auch Butterplätzchen.
Vor allem kann man eines sagen: ‘Café Gourmand’ klingt nach weniger Kalorien als ‘kleine Dessert-Parade’ ;-).

Wie so oft bei den Franzosen ist  auch beim Café
Gourmand die Präsentation unschlagbar: ein
Espresso begleitet von Erdbeersorbet, einem
Madeleine und einer kleinen Portion Tiramisu.

Dieser Café Gourmand präsentiert sich mit einem
Espresso, einem Trüffel sowie einem
Butterpätzchen mit gesalzener Butter und
einem Kokos-Aprikosen-Financier.

Die Optik macht’s : Espresso, ein Macaron,
ein Schokladen-Brownie mit M&Ms und eine
Mousse au chocolat.