Eben war ich bei Marks&Spencer’s
auf den Champs-Elysées, auf dem Rückweg vom Kino - es gefällt mir immer wieder,
einen Blick auf ihre Lebensmittelabteilung zu werfen. Ich kenne ihr Angebot
mehr oder weniger von meinen gelegentlichen Londonreisen, heute entdecke ich in
ihrem französischen Ableger, der aus Platzgründen nur eine limitierte Auswahl
ihres englischen Angebotes bietet, ein neues Dessert, das mich lächeln lässt -
darauf können wirklich nur Engländer kommen: Rhubarb Custard Cream Crumble; Es
enthält zusätzlich noch eine Art Apfelkompott (etwas in der Art von ‚Apple
Bramley’).
Sofort ist meine Neugierde geweckt,
zumal die Größe ideal für ein kleines Dessert zum Probieren ist: der kleine
Pott mit knapp hundert Gramm enthält zuerst Rhabarberkompott, bedeckt von einer
leckeren Schicht Vanillecustard, dann leckere Streusel. Zwar ist der Preis mit
knapp drei Euro eigentlich überteuert, dennoch notiere ich mir gleich diese
durchaus interessante Kombination und überlege vor meinem inneren Auge bereits,
wie ich das Dessert eventuell auch einmal selber zubereiten kann (ohne
Konservierungsstoffe etc.). Mir läuft schon das Wasser im Mund zusammen -
Rhabarberkompott mag ich sehr gerne (Rhabarber liebt man entweder oder man
hasst ihn); Rhabarber verlangt immer nach einem Milchprodukt, Vanillecustard
ist dabei eine sehr gute Wahl, wenn auch nicht ganz kalorienarm, aber was
soll’s. Selbergemacht mit Ei und Sahne ein Hochgenuss (wenn man gerade die Zeit
dazu hat). Und dann die Streusel, die ich normalerweise immer auf einem
leckeren, meist hausgemachten Obstkuchen esse, wobei ich immer wieder
feststelle, dass Engländer und Franzosen sie auch gerne auf ein Dessert geben -
sie schmecken mir bereits vor dem Backen als Teig ganz wunderbar: die einfache
Kombination aus Butter, Zucker und Mehl hat alleine einen Duft, dem ich schon
vor dem Backen nicht widerstehen kann (vielleicht liegt es an der guten Butter?
Aber selbst wenn ich keine Butter zur Hand habe und Margarine nehme, passt es
einfach).
OK, ich gebe zu, ich habe das
Dessert nicht gleich gekauft, weil es halb zehn Uhr abends war und ich Gefahr
gelaufen wäre, ihm nicht zu widerstehen. Aber ich weiß genau, dass ich es sehr,
sehr bald einmal probieren muss.
(2012-07-15)
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