Zugegeben, es mag auf den ersten
Blick verwundern, dass ein Café mit dem Namen eines australischen Vogels ein
solches Lob verdient, das beste Café in Paris zu sein, aber es ist in keinster
Weise übertrieben, ganz im Gegenteil: jeder Schluck ist ein Genuss, allem voran
der Latte, den ich jedes, wirklich jedes Mal bestelle, wenn ich - in großer
Regelmäßigkeit - wieder bei ihnen vorbeischaue, auch wenn ich manchmal nur eine
Viertelstunde Zeit habe. Ich bin so oft dort, dass ich mich manchmal frage, ob
sich die Jungs, die dort arbeiten, nicht fragen, ob ich kein zu Hause habe.
Da ich kein Espressotrinker bin,
kann ich zum Thema Espresso keine Meinung äußern, ich habe aber von anderen
gehört, dass auch er Ausnahmecharakter hat.
Meiner Meinung nach ist der Kaffee,
der im Kookaboora verwendet wird, die perfekte Grundlage: Es handelt sich dabei
um ‚Lomi’ Kaffee, eine französische Marke, die einfach phantastisch ist und die
man vor Ort auch für zu Hause kaufen kann - was nichts an meiner liebgewonnenen
Gewohnheit ändert, auf einen Latte vorbeizuschauen, im Gegenteil, ich habe zu
Hause nicht einmal eine Kaffeemaschine und trinke Kaffee nur im Café.
Der Ausspruch ‚Essen wie Gott in
Frankreich’ hat nach wie vor seine Richtigkeit, allerdings kommt es wohl nicht
von ungefähr, dass der Kaffee in diesem Ausspruch nicht erwähnt wurde.
Zu meinem Bedauern muss ich immer
wieder feststellen, dass Kaffee in französischen Cafés lange nicht so gut
schmeckt wie in seinen italienischen oder spanischen Pendants. Ich bin auch der
Meinung, dass man bei uns ebenso wie im angelsächsischen Raum wesentlich
bessere Cappuchinos und Latte bekommen kann als bei den Franzosen - und ich
spreche dabei von Cafés, die ich hauptsächlich aus Karlsruhe und Frankfurt
sowie englischen Städten kenne -, wohlwissend, dass ich mir damit den Unmut unserer
Nachbarn auf mich ziehe, aber nach acht Jahren Paris und unzähligen Besuchen in
den verschiedensten Etablissements wage ich zu behaupten, dass ich weiß, wovon
ich spreche. Ich halte mich mit meiner Meinung natürlich dennoch etwas zurück,
wenn ich mit Franzosen rede, war aber vor kurzem erst wieder sehr amüsiert über
einen der Jungs, der im Kookaboora arbeitet und mir erklärte, warum der
französische Kaffee nicht dem angelsächsischen entspricht: für Franzosen sei es
wichtig, beim Kaffeetrinken den ‚Kick’ zu bekommen, wenn sie ihn morgens
trinken, das Thema Geschmack sei in diesem Augenblick zweitrangig.
Ich kann das Kookaboora wärmstens
empfehlen; den angeboteten Kaffee gibt es zwischenzeitlich in immer mehr
Etablissements.
Der richtige Barista vermag mit dem
Milchschaum
auch
künstlerische Blätter zu zaubern.
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Und er wird am Ende dennoch
getrunken werden,
trotz allem ist es doch einfach phantastisch,
einen
Cappuccino mit künstlerischer Note serviert zu
bekommen, nicht
wahr?
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- Außer dem hervorragenden Kaffee gibt es im Kookaboora auch sehr leckeren Kuchen und besonders gute Cookies. -
(Kookaboora, Ecke rue des Martyrs
/Avenue Trudaine, Paris 9. Arrondissement)
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