Ich muss zugeben, ich habe diesen Titel gewählt, weil er viel reißerischer klingt. Obwohl das in keinster Weise das Erlebnis an sich in den Schatten stellen soll, den der Genuss und vor allem der erste Einruck des Desserts mit sich brachte.
Ort : Restaurant Benkay, das angeblich beste japanische Restaurant in Tokyo
Zeit : Dienstag, 13 Uhr
Ich habe mich verleiten lassen, unter der Woche den günstigeren Preis zu nutzen, um ein Menü zu bestellen. Tepanyaki, also Schaukochen im angeblich japanischen Stil, mit der Ausnahme, dass es diese Art von Menü in Japan nicht auf gleiche Art präsentiert wird; andere Speisen durchaus, wie einfache Mahlzeiten, die bei Japanern beinahe wie Fastfood angesehen, aber für unsere Verhältnisse sehr gesund sind, wie z.B. Nudeln mit Gemüse.
Zurück zum Dessert, dem krönenden
Abschluss eines gelungenen Menüs in mehreren Gängen, dessen Entstehung von
Vorspeise zu Hauptspeise sowie einer Zwischenmahlzeit ich fast komplett
beobachten konnte: man legt wert auf den Überraschungseffekt, soviel steht
fest, und serviert den harmonisch komponierten Dessertteller mit Eis auf
Obstsalat in Begleitung einer wunderschön drapierten Orchidee im Glas, unter der Flüssigeis den begeisterten Blick des Dessertliebhabers auf sich zieht :
sanfte Schwaden ziehen ihre Finger um sich und verlieren sich ins Nichts.
Ich
probiere etwas Eis und sehe fasziniert dem Spiel des unerwarteten Nebels zu,
der sich vorsichtig ausbreitet, wobei alles natürlich ganz ungefährlich ist. Verzückt
und mit großen Augen verfolge ich das Schauspiel, das sich da vor meinen Augen
abzeichnet, wohlwissend, dass das Vergnügen nur von kurzer Dauer sein wird. Zwischendurch
nehme ich einen weiteren Löffel Dessert,
das ich auf diese Weise umso länger genieße. Rasch greife ich dann nach meinem
Handy, um ein paar Fotos zu machen, die mich an diesen besonderen Augenblick
erinnern werden....
Überraschungen, wie wir sie
lieben…..
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